- Eiffel
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Eiffel[nach dem franz. Ingenieur Gustave Eiffel (1832-1923)], 1985 von dem US-Amerikaner Bernard Meyer eingeführte objektorientierte Programmiersprache, die auf älteren Sprachen wie Simula, Modula, Pascal u. a. basiert. Im Gegensatz zu Hybridsprachen wie C++ ist Eiffel vollständig objektorientiert (objektorientierte Programmierung). Obwohl ursprünglich für Unix-Rechner entworfen, wird Eiffel für eine breite Palette von Betriebssystemen angeboten, darunter auch alle Varianten von Windows und das Großrechner-Betriebssystem VMS. Dennoch ist Eiffel eine nur wenig bekannte Sprache.Seit 1995 wird Eiffel von der Organisation NICE (Abk. für Nonprofit International Consortium for Eiffel; »nice« bedeutet auf Englisch einerseits »freundlich« und andererseits ist »Nice« der englische Name der Stadt Nizza) standardisiert. In der Organisation sind alle Firmen vertreten, die Eiffel-Compiler herstellen. Daneben haben sich etwa 1998 die Benutzer von Eiffel zur Eiffel-Forum-Gruppe zusammengeschlossen, um die Standardisierung aus Sicht der Benutzer vorantreiben und die Herstellerunabhängigkeit zu fördern.IIEiffel[ɛ'fɛl], Alexandre Gustave, französischer Ingenieur, * Dijon 15. 12. 1832, ✝ Paris 28. 12. 1923; konstruierte zahlreiche Brücken (Dourobrücke »Maria Pia« bei Porto, 1877/78; Truyèrebrücke Viaduc de Garabit bei Saint-Flour, 1880-84) und die Hallen der Pariser Weltausstellung von 1878 sowie 1885-89 den 300,5 m (heute mit Antenne 320,8 m) hohen Eiffelturm, dessen Entwurf auf den französischen Ingenieur Maurice Koechlin (* 1856, ✝ 1946) zurückgeht und der zum Wahrzeichen von Paris wurde. Später beschäftigte sich Eiffel mit aerodynamischen Problemen.IIIEiffel[nach G. Eiffel], Informatik: objektorientierte Programmiersprache, die 1985 von dem amerikanischen Wissenschaftler Bertrand Meyer entwickelt wurde. Neben Klassen und Vererbung (Objektorientierung) unterstützt Eiffel eine Reihe fortgeschrittener objektorientierter Konzepte wie Mehrfachvererbung und Zusicherungen. Letzere ermöglichen die Festlegung von Bedingungen und Invarianten, die vor und/oder nach der Ausführung einer Funktion erfüllt werden müssen. Hierdurch wird u. a. das Erkennen von Fehlern erleichtert.
Universal-Lexikon. 2012.